
Samir, Zoe, Azura, Scara und Salem stehen für viele (Rasse-)katzen, die aus Gewinnsucht „gezüchtet“ und dann abgeschoben wurden…
Sie sind im Tierschutz gelandet und werden nur in ein gutes Zuhause vermittelt.
Die Kleinen sind bereits reserviert, ihre Geschichte ist weiterhin aktuell:
Die Kleinen wurden in einer Box einfach bei einer befreundeten Tierschützerin abgegeben- mit der Aussage, die Babies eines Zufallswurfs seien nicht zu vermitteln und die Mutter werde gleich mit abgegeben, damit kein Wurf mehr zustandekomme.
Ein Blick in die Box zeigte jedoch: Es handelt sich um Rassekatzen, die von einer Vermehrerin stammen müssen. 3 Birmababies, 1 Perserbaby, 1 einjähriger Birmakater. Die Mutter war nicht dabei.
Die Kleinen waren verfloht und verwurmt, der ältere Kater völlig zerzaust. Alle Katzen rochen nach Stall und waren keinen menschlichen Kontakt gewohnt. Sie wurden allesamt gewaschen, entfloht, entwurmt und tieräztlich behandelt. Vieles deutet darauf hin, dass die Katzen in einem Stall gehalten wurden. Die Mamakatze befindet sich wohl noch immer dort und muss vermutlich auch weiter noch Babies bekommen. Ob sich diese dann auch als das Ergebnis einer „liebevollen Hobbyzucht“ in den Kleinanzeigen der Zeitungen oder Internetportale finden? Ob sie wohl alle ein liebevolles Zuhause finden oder einige von ihnen dann als „Restposten“ abgegeben werden?
Die Problematik des Vermehrens von Hunden- sei es im Ausland als Geschäftsmodell, als „Wühltischwelpen“ oder auch ohne Verbandskontrolle und möglicherweise aus gut gemeinten Motiven in Haushalten ohne Kenntnis von Verwandtschaftsverhältnissen oder Gendefekten- ist bereits in das Bewusstsein verantwortungsbewusster Tierhalter und -freunde gelangt. Dass es diese Problematik aber auch zunehmend bei Katzen gibt, ist weit weniger bekannt. Doch auch hier, mit dem steigenden Trend zur „Rassekatze“, dringen verstärkt Vermehrer auf den Markt und in die Zeitungen, die die niedlichen Katzenbabies gerne und mehr oder weniger erfolgreich anbieten. Unser Appell an dieser Stelle: Wenn Sie an einer Rassekatze – oder auch einfach an einer speziellen Farbe oder Ausprägung- interessiert sind und es eben eine solche Katze für Sie werden soll, informieren Sie sich bitte genau über seriöse Züchter. Schauen Sie sich auch im Tierschutz und in den Tierheimen um. Bitte unterstützen Sie nicht die skrupellose Geschäftemacherei, hinterfragen Sie die Motive und die Umstände derjenigen, die ihre Katzen feilbieten. Nehmen Sie sich Zeit, die Katzen kennenzulernen, sich mit den Besitzern zu unterhalten und sich das Umfeld anzuschauen. Achten Sie darauf, wie wichtig es den Besitzern ist, Sie und das potentielle neue Zuhause ihrer Schützlinge kennenzulernen.Aber, bitte, bitte, unterstützen Sie nicht die Vermehrung von Katzen aus Profitsucht, aus Egoismus oder aus falsch verstandener Tierliebe. Stellen Sie das Wohl der Tiere in den Vordergrund.
Und behalten Sie bitte immer im Hinterkopf, dass Deutschland- wie erst recht Frankreich- unter einer massiven Katzenüberpopulation leidet. Immer mehr Katzenbabies landen im Tierheim, wo es an Platz, Geld und Zeit für die aufgeweckten und lebhaften Tiere leider sehr oft fehlt und wo aufgefangen werden muss, wenn die Besitzer der Elterntiere es aus Gedankenlosigkeit, Nachlässigkeit, Gewinnhoffnungen, fehlender Informationen oder falsch verstandener Tierliebe versäumt haben, ihre Katzen kastrieren zu lassen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, einer oder mehrerer dieser Katzen ein gutes Zuhause zu geben und sie aus den vollen Katzenzimmern zu befreien, werden sie es Ihnen ganz sicher danken.